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Die Baumaßnahmen beginnen im Frühjahr 2022

In meinem letzten Artikel im Juni habe ich darüber geschrieben, dass wir uns auf weiches Wasser freuen können. Aufmerksame Leser haben mich nun darauf hingewiesen, dass das EVN-Wasser mit 12 – 15 ° dH (Grad deutscher Härte) nicht weich ist, sondern mittel ist:

Die Wasserversorgungsunternehmen in Österreich unterscheiden drei Härtestufen:

I:          0 bis 10 ° dH = weich
II:         10 bis 16 ° dH = mittel
III:        über 16° dH = hart
(Quelle: Stadt Wien)

Wasser als Lebensmittel benötigt an sich keine Enthärtung. Wasser ist aber auch, und das im Vergleich zum Trinkwasser in weit aus höherer Menge, ein Gebrauchsgegenstand. Und als Gebrauchsgegenstand ist „weicheres“ Wasser einfach besser. Mit dem mittelweichen Wasser versuchen wir die beste Balance zwischen Trink- und Gebrauchswasser zu finden.
Bereits jetzt im Herbst begann die ziviltechnische Planung und die Begleitung durch das Ingenieur Büro „Eggenfellner & Co“ für die Erweiterung unserer Wasserversorgungsanlage. Im Zuge dieser Vorbereitungen wird ein hydraulisches Gutachten erstellt, mit welchem die Größe und Umfang des Projektes bestimmt werden können. Aktuell gehen wir in der Planung von einem jährlichen Wasserbedarf von rund 165.000 m3 für Zeiselmauer und Wolfpassing aus, welcher sich voraussichtlich in den kommenden Jahren durch Zuzug und Mehrnutzung auf 200.000 m3 erhöhen könnte. Der jährliche Wasserbedarf in Wolfpassing für 392 Haushalte lag in den letzten Jahren zwischen 50.000 m3 und 60.000 m3.

Insgesamt müssen 21.900 Laufmeter Wasserleitung verlegt werden, damit 776 Haushalte mit Wasser versorgt werden können. Mitverlegt mit der Wasserleitung werden Strom und Lichtwellenleiter für Breitbandinternet.

Die Gesamtkosten für das gesamte Projekt schätzt das Planungsbüro Eggenfellner auf EUR 5,7 Millionen. Wobei die Realisierung in drei Baulose zu je 3 Jahren untereilt und 10 Jahre dauern wird.

Die Gesamtkosten des Vorhabens sollen zu 30 % aus Förderungen vom Bund und Land bedeckt werden. Die restlichen 70 % müssen durch Kredite bzw. durch Anschlussabgaben finanziert werden. Nachdem es vermutlich keinen Anschlusszwang für derzeit bestehende Haushalte geben wird (diesen müsste der Gemeinderat beschließen), sollte in der Bevölkerung mit einem „Rabattsystem“ geworben werden. Die Rabatte könnten über Jahre gestaffelt werden. Je früher sich ein Haushalt zu einem Anschluss an die Wasserleitung entscheidet, je höher wäre der Rabatt. Wie hoch die Anschlussabgabe sein wird, ist noch nicht bekannt.

Die Errichtung der Wasserversorgungsanlage stellt einen Meilenstein für die Infrastrukturentwicklung in unserer Gemeinde dar. Deshalb bitten wir die gesamte Bevölkerung um Mithilfe; gleichzeitig bitten wir Sie um Verständnis, wenn es  durch die Bautätigkeit zu Verkehrsbeschränkungen kommt.

Ihr Paul Oitzl (GfGR)

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