Postpartner? - Eine Lösung mit Potential gefunden!

Im Zuge der Gemeinderatssitzung am 14. November beschloss die ÖVP gemeinsam mit der „Liste aktiv“ den Ankauf eines Kleinbusses. Dieser Bus, betrieben von Gemeindebediensteten, soll all jenen - Jung und Alt - gratis zu Verfügung stehen, die nicht mobil genug sind, um das Postamt in St. Andrä-Wördern oder den Postpartner in Königstetten (Unimarkt) aus eigener „Kraft“ zu erreichen.
Aber nicht nur Fahrten zum Postamt, sondern auch zur Apotheke, zum Arzt oder sogar kleine Besorgungen und der verantwortungsvolle Besuch der Gastronomie könnten durch dieses Service bedient werden. Der Fahrplan, Ansprechpartner bzw. die genauen Regeln werden noch in den kommenden Tagen ausgearbeitet und der Bevölkerung mitgeteilt. Ziel ist es, diese mobile Dienstleistung am Beginn des nächsten Jahres den Gemeindebürgern vorzustellen und anzubieten. Als Ende 2010 das Postamt Zeiselmauer aus betriebswirtschaftlichen Gründen von der Österreichischen Post AG geschlossen wurde, herrschte allgemeine Aufregung und Unverständnis bei den Gemeindebürgern. Das neue Postgesetz sieht vor, dass es ein Postamt im Umkreis von 10 km geben muss, damit eine flächendeckende Versorgung durch „Postdienstleistungen“ gegeben ist. Glücklicherweise fand sich damals rasch ein Postpartner, der die Nahversorgung an Paket-, Brief- und Gelddienstleistungen wieder sicherstellte. Jedoch zeigten sich heuer im August, nach nur wenigen Monaten, die Nachteile, die das „Postpartner-System“ mit sich bringt, in der Einstellung des Postbetriebes in Zeiselmauer. Ein Postpartner wird durch den „Betrieb des Postamtes“ nicht nur in seiner Geschäftstätigkeit gestört, sondern muss aufgrund des Geldverkehrs auch noch sicherheitstechnische Regeln beachten, um den Verlust oder Diebstahl des anvertrauten Geldes sicherzustellen. Es ist also kein Wunder, dass sich keiner der in unserer Gemeinde ansässigen Betriebe bereit erklärte, Nachteile und Risken einer Postpartnerschaft auf sich zu nehmen, wenn sogar von der Österreichischen Post AG (vertreten durch den Regionalleiter) angezweifelt wird, ob ein Postpartner in Zeiselmauer rentabel geführt werden kann. Die letzte Möglichkeit einen Postbetrieb in der Gemeinde Zeiselmauer-Wolfpassing sicherzustellen, wäre die Einrichtung des Postpartners im Gemeindeamt und die Führung durch die Gemeindebediensteten gewesen. Nachdem sich aber herausstellte, dass weder die räumlichen Gegebenheiten im Gemeindeamt vorhanden sind, noch ein durchgehender Betrieb der Postpartnerschaft ohne zusätzliches Personal gewährleistet werden kann, mussten neue Ideen gefunden werden – eine Lösung mit Potential! Die Schaffung von bedarfsorientierter Mobilität für die Menschen von Zeiselmauer-Wolfpassing hat aus Sicht der ÖVP und der Liste Aktiv mehr Potential als die unsichere Zukunft eines ortsansässigen Postpartners. Mit anderen Worten: Ein Servicebus für unsere Gemeinde bringt Lösungen für verschiedene anstehende Probleme. Nun liegt es an jedem von uns, mitzuwirken, dass dieses Service der Gemeinde Zeiselmauer-Wolfpassing angenommen wird und sich als ständige Einrichtung in unserer Gemeinde etablieren kann.